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Österreichisches Staatsarchiv - Kriegsarchiv Wien

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Mittelbehörden (17.-20. Jh.):

Zur Bestandsgruppe der militärischen Mittelbehörden (MBeh) gehören Bestände, die ebenfalls Unterlagen aus der Zeit des Weltkrieges enthalten und hier lediglich summarisch angeführt werden: Apostolisches Feldvikariat (AFV) (1489-1918); Geniewesen (Genie) (1757-1918); Militär-Sanitätskomitee (MSK) (1893-1918); Chef des Militärärztlichen Offizierskorps (ChMilÄrzte) (1885-1918); Militär-Medikamentendirektion (MMD) (1794-1919); Kriegs- und Pensionsliquidatur (KuPensLiqu) (1914-1922); Technisches Militärkomitee (TMK) (1869-1918).

Territorialkommanden (18. Jh.-20. Jh.):

Im Wiener Kriegsarchiv werden lediglich die Akten von drei der 16 Territorialkommandos der Donaumonarchie verwahrt: Wien (1752-1920), Graz (1782-1922) und Innsbruck (1869-1924).  Die umfangreichen Registraturen dieser Territorialkommandos  – während des Weltkrieges Militärkommandos genannt – enthalten die Korrespondenz mit den militärischen Zentralstellen und den nachgeordneten Dienststellen zu fast allen militärischen Themen des Weltkrieges (Personalien, Ausrüstung, Bewaffnung, Technik, Versorgung, Kriegswirtschaft usw.). Die Akten der übrigen 13. Territorialkommandos (Militärkommandos) befinden sich – soweit nicht vernichtet – in den Archiven der Nachfolgestaaten.

Archive der Truppenkörper (18.-20. Jh.):

Die Bestandsgruppe enthält Archivsplitter unterschiedlicher Provenienz von k. (u.) k. Truppenkörpern (Regimentern). Ein erheblicher Teil der Akten stammt aus der Zeit des Weltkrieges.

Kriegsmarine – Neues Marinearchiv (1864-1923):

Der Bestand Neues Marinearchiv (NMA) enthält umfangreiches Aktenmaterial, auch für die Zeit des Weltkrieges, sowohl zu den Operationen der Flotte als auch zur Organisation und Administration der k. u. k. Kriegsmarine.

Personalunterlagen (18.-20. Jh.):

Die Bestandsgruppe umfasst Unterlagen von k. (u.) k. Militärpersonen, auch für die Zeit des Weltkrieges. Details, insbesondere auch darüber, welche Unterlagen im Kriegsarchiv oder in den Archiven der Nachfolgestaaten verwahrt werden bzw. vernichtet wurden, können hier eingesehen werden.

Militärerziehungs- und Bildungsanstalten (Militärschulen) – Reserveoffiziersschulen des k. u. k. Heeres und der k. k. Landwehr (1914-1918):

Von der Bestandsgruppe der Militärerziehungs- und Bildungsanstalten (Militärschulen) enthalten mehrere Bestände Unterlagen zum 1. Weltkrieg, unter anderem die Theresianische Militärakademie Wiener Neustadt (1752-1918). Erwähnenswert sind die Rangierungslisten der Reserveoffiziersschulen des k. u. k. Heeres und der k. k. Landwehr (1914-1918). Da die Verluste an Berufsoffizieren in den ersten Kriegsjahren enorm waren und damit die Verwendung von Reserveoffizieren zunehmend an Bedeutung gewann, bildet der Bestand eine wertvolle Ergänzung zur Bestandgruppe der Personalunterlagen.

Militärmatrikeln (1618-1928):

Die Bestandsgruppe umfasst Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher der Militärpfarren. Ein bedeutender Teil betrifft Sterbeeintragungen des Weltkrieges. Die Eintragungen beziehen sich Großteils auf k. (u.) k. Militärpersonen, zu einem geringen Teil auch auf Militärpersonen anderer Staaten. Die Matrikeln sind nicht als Archivgut gemäß Bundearchivgesetz sondern als Personenstandsunterlagen gemäß Personenstandsgesetz  für die Benutzung zugänglich und unterliegen somit einer Sperre von 100 Jahren, gerechnet ab der Entstehung der jeweiligen Eintragung. Daher wird die Gesamtheit der während des Weltkrieges entstandenen Eintragungen erst nach Ablauf des Jahren 2018 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Militärische Nachlässe (1650-2012):

Die aus mehr als 2100 Nachlässen bestehende Bestandsgruppe enthält auch Nachlässe (Donationen und Depots) von Offizieren und Generalen des Weltkrieges, u. a. Artur Arz von Straussenburg, Eduard Freiherr von Böhm-Ermolli, Svetozar Boroevic von Bojna, Franz Conrad von Hötzendorf, Edmund Glaise von Horstenau, Alfred Krauss, Oskar Potiorek, Maximilian Ronge u.s.f.

Karten- und Plansammlung – Kartensammlung – Kriegskarten –  1. Weltkrieg (1914-1918): 

Die ca. 600.000 Karten umfassende Karten- und Plansammlung des Kriegsarchivs, enthält in den meisten Beständen auch Kartenmaterial zum 1. Weltkrieg. Eine Sammlung, die sich ausschließlich auf die Zeit von 1914-1918 bezieht, sind die „Kriegskarten 1. Weltkrieg“. Die Serie umfasst mehrere Tausend Karten und ist nach Kriegsschauplätzen in Unterserien gegliedert.

Bildersammlungen und audiovisuelle Sammlungen – Bildersammlung 1. Weltkrieg:

Das Kriegsarchiv verwahrt verschiedene Bildersammlungen, die Material zum Weltkrieg enthalten. Von besonderer Bedeutung ist die „Bildersammlung 1. Weltkrieg“, eine Großteils beim Kriegspressequartier entstandene, nach Kriegsschauplätzen (Fronten) geordnete Fotosammlung. Sie umfasst ca. 110.000 Fotos und enthält neben rein militärischen Motiven auch Alltagsszenen vom Leben im Front- und Etappenbereich sowie Szenen mit Zivilisten (siehe auch: Feldakten – Armeeoberkommando – Kriegspressequartier).

Die übrigen Bestandsgruppen:

Die übrigen Bestandsgruppen: Militäranstalten (17.-20. Jh.), Leibgarden (1625-1918); Versorgungsunterlagen (1749-1986), Flugschriften-, Plakat- und Zeitungsausschnittesammlung (1812-2012) enthalten ebenfalls Unterlagen für die Zeit des Ersten Weltkrieges, wobei die Sammlung der Flugschriften besonders hervorzuheben ist.

Christoph Tepperberg
Kriegsarchiv Wien
(Stand: 05/2012)



Bestandsübersicht Teil 2 | Seite 3 / 3

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