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Das Deutsche Volksliedarchiv in Freiburg wurde im Frühjahr des Jahres 1914 gegründet. Unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges begann der Leiter dieser Einrichtung, Professor John Meier, mit dem Aufbau von Kriegssammlungen. Entsprechend dem Gründungszweck des Archivs, nämlich deutschsprachige Volkslieder zu sammeln, dokumentieren und zu erforschen, standen dabei lyrische Texte im Vordergrund. Einerseits wurde eine Zeitungsausschnittsammlung mit Kriegsgedichten angelegt, andererseits begonnen, Soldatenlieder empirisch zu erheben.
Die Kriegsgedichte (Sign. Kp) umfassen etwa 14.000 einzelne Texte aus der Zeit des gesamten Krieges. Beauftragt wurde damals ein Büro in Berlin, das die Ausschnitte aus Tageszeitungen dem Deutschen Volksliedarchiv zusandte.
Daneben wurde eine Fragebogen-Aktion zur Erhebung des Soldatenliedes begonnen. Eingeleitet wurde diese Aktion mit Genehmigung der Heeresleitung und mit Unterstützung des Verbandes Deutscher Vereine für Volkskunde. Aufgrund von mehreren hundert Briefeinsendungen (Sign. Sl) wurden – allerdings erst nach Ende des Ersten Weltkrieges – archivalische Liedbelege angefertigt (Sign. A 106413 bis 109416).
Die Weltkriegssammlungen des Deutschen Volksliedarchivs umfassen neben diesen beiden großen Sammlungen weitere zum Soldatenlied und verschiedene Kleinbestände (etwa zu Eisenbahnwaggon-Aufschriften oder Kriegskompositionen). Als Depositum der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde werden im Deutschen Volksliedarchiv Material zur Beschlagnahmung von Glocken verwahrt (Fragebögen).
In der Bibliothek des Deutschen Volksliedarchivs befindet sich eine umfangreiche Sammlung von Liederbüchern und Gedichtbänden aus dem Ersten Weltkrieg. Diese sind über den Online-Katalog des Instituts recherchierbar.